Golf ist ein faszinierender Sport, der sowohl körperliche als auch mentale Herausforderungen bietet. Bevor Sie jedoch auf den großen Golfplätzen abschlagen können, benötigen Sie die sogenannte Platzreife. Diese dient als Nachweis Ihrer grundlegenden Fähigkeiten und Kenntnisse im Golfsport.
Die Platzreife im Golf ist vergleichbar mit einem "Führerschein" für den Golfplatz. Sie bestätigt, dass Sie die grundlegenden Techniken beherrschen, die Golfregeln kennen und sich auf dem Platz angemessen verhalten können. Ohne Platzreife ist das Spielen auf den meisten deutschen Golfplätzen nicht erlaubt. Im Ausland besteht hingegen kaum Bedarf am Nachweis des Platzreife-Kurses.
Die Platzreife wird in der Regel durch eine Golflehrerin, einen Golflehrer oder eine Golfschule abgenommen. Sie besteht aus einem praktischen Teil, in dem Sie Ihre spielerischen Fähigkeiten zeigen, und einem theoretischen Teil, in dem Ihr Wissen über Regeln und Etikette abgefragt wird.
Die Kosten für die Platzreife können variieren. Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:
• Golfschule oder Golflehrer: Die Preise für Kurse oder Einzelstunden können unterschiedlich sein.
• Umfang des Kurses: Ein intensiver Kurs, der sowohl Theorie als auch Praxis beinhaltet, ist in der Regel teurer als ein kurzer Einführungskurs.
• Prüfungsgebühren: Für die Abnahme der Platzreife können zusätzliche Gebühren anfallen.
Im Durchschnitt sollten Sie für die Platzreife mit Kosten zwischen 100 und 300 Euro rechnen. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und nachzufragen, welche Leistungen im Preis enthalten sind. Wer zudem individuelle Übungsstunden bei einer Trainerin oder einem Trainer nehmen will, muss mit weiteren Zusatzkosten rechnen. Nötig ist das für die Platzreife im Golf aber nicht zwingend. Andere Kurse ziehen sich über mehrere Wochen und bieten so die Chance, sich intensiver auf die Prüfung vorzubereiten und die Grundlagen des Golfsports besser zu verinnerlichen. Es gibt Wochenend-Crash-Kurse, bei denen Sie nach zwei Tagen Ihr Platzreife-Zertifikat in Händen halten.
Die theoretische Prüfung zur Platzreife umfasst Fragen zu den Golfregeln und der Etikette. Um sich optimal auf die Prüfung vorzubereiten, können Sie sich mit folgenden Themen beschäftigen:
• Grundlegende Golfregeln: Was ist ein Birdie, ein Par oder ein Bogey? Wie wird die Schlagzahl berechnet?
• Verhalten auf dem Golfplatz: Wie verhält man sich gegenüber anderen Spielern? Was ist beim Abschlag, auf dem Grün und im Bunker zu beachten?
• Sicherheitsvorkehrungen: Welche Sicherheitsmaßnahmen sind beim Golfspielen wichtig?
Die Prüfung besteht dann aus 30 Multiple-Choice-Fragen, die Sie entweder im Golfclub oder auch online beantworten müssen. Insgesamt gibt es laut Deutschem Golfverband 170 mögliche Fragen. Diese können Sie in einem Buch des Verbandes oder in einer App einsehen und zum Üben nutzen. Wer die Fragen vorher einmal durchgegangen ist und den Hinweisen seines Coaches folgt, wird mit der theoretischen Prüfung kaum Probleme haben.
Bei der praktischen Prüfung muss man neun Löcher absolvieren. Dabei muss man unter Beweis stellen, dass man sich sicher über den Golfplatz bewegen kann, ohne sich und andere zu gefährden, die Regeln kennt und einhält und außerdem auch Leistungsanforderungen erfüllen. Diese sind jedoch sehr moderat. Auf sechs der neun Löcher muss man eine vorgegebene Schlagzahl erfüllen. Sie haben an jedem Loch drei Schläge mehr als die Par-Vorgabe und zudem drei Löcher, die Sie streichen können. Wenn Sie dem Kurs vorher aufmerksam gefolgt sind und ein wenig Zeit ins Training investiert haben, sollte das bei aller Aufregung kein Problem sein.
Mit der Platzreife in der Tasche steht Ihnen die Welt des Golfsports offen. Sie können auf verschiedenen Plätzen spielen, Ihr Handicap verbessern und neue Herausforderungen suchen.