Stellen Sie sich vor: Ein wunderschöner Sommertag, ein gepflegter Golfplatz, und Sie sind bereit für eine entspannte Runde. Doch plötzlich wird die Idylle durch lästige Insekten getrübt. Mücken, Bremsen oder gar Zecken können nicht nur nerven, sondern auch gesundheitliche Risiken bergen. Damit Ihr Golftag nicht zum Spießrutenlauf wird, ist ein effektiver Insektenschutz unerlässlich.
Warum sind Insekten auf dem Golfplatz wichtig?
So nervig sie auch sein mögen, sollte ihre Bedeutung nicht vergessen werden: Insekten spielen eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem. Sie bestäuben Pflanzen, dienen als Nahrung für andere Tiere und sind an der Zersetzung organischer Stoffe beteiligt. Ein komplett insektenfreier Golfplatz wäre weder wünschenswert noch realistisch. Im Gegenteil: Ohne Insekten gäbe es gar keine Golfplätze. Alles „platt zu hauen“, das einem um die Ohren fliegt, ist daher keine Lösung.

Warum sind Insekten gefährlich, und was zieht sie an?
Einige Insekten, wie Mücken, Bremsen oder Wespen, können schmerzhafte Stiche verursachen. Zecken können sogar Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. Insbesondere in südlicheren Gefilden sind Mücken auch Überträger schwerer Krankheiten. Aufgrund des Klimawandels halten Arten wie die Tigermücke(Zika- oder Dengue-Virus) auch immer häufiger Einzug in Deutschland und machen den Schutz vor ihnen notwendig. Das Robert Koch Institut rechnet in den kommenden Jahren auch mit der Verbreitung des West-Nil-Fiebers, das mittlerweile auch durch die heimischen Stechmücken übertragen wird.
Mücken werden besonders von folgenden Faktoren angezogen:
- Schweißgeruch: Häufiges Duschen und tägliches Wechseln der Socken können helfen, den Körpergeruch zu reduzieren. Auch die Schuhe sollten regelmäßig ausgelüftet und ggf. mit einem Schuhdeo behandelt werden.
- Dunkle Kleidung: Helle Kleidung ist weniger attraktiv für Mücken.
- Stehende Gewässer: Diese dienen als ideale Brutstätten für Mücken.
- Körperwärme: Besonders in den Abendstunden, wenn es kühler wird, suchen Mücken die Wärme von Menschen.

Wie schütze ich mich vor Insekten auf dem Golfplatz?
Es gibt verschiedene Wege, sich auf dem Golfplatz vor Insektenstichen zu schützen. Meistens wird es Sinn machen, sich eine Kombination aus mehreren "Abwehrtaktiken" zu suchen. Im Folgenden stellen wir einige Möglichkeiten vor, sich vor Insekten zu schützen.
1. Repellents:
- DEET und Icaridin: Diese chemischen Wirkstoffe sind hochwirksam gegen Mücken und andere Insekten. Achten Sie auf die Konzentration und die Anwendungsweise. DEET (Zika- oder Dengue-Virus) kann Kunststoffe angreifen, Icaridin ist hingegen schonender zu Materialien. Tragen Sie Repellents dünn auf alle freien Körperstellen auf, insbesondere auf Knöchel und Nacken. Wiederholen Sie das Auftragen alle 2-4 Stunden, bei starkem Schwitzen auch öfter. Dabei ist aber auf die Dosierung des Wirkstoffes zu achten. Je mehr davon in Ihrem Produkt ist, desto seltener müssen sie es auftragen. 60-prozentige DEET-Produkte wirken auch deutlich länger als zwei bis vier Stunden.
- Sollten Sie auch Sonnencreme nutzen, tragen Sie diese zuerst auf und lassen Sie diese zunächst kurz einziehen, bevor Sie den Insektenschutz auftragen. Der Insekten abschreckende Geruch von DEED oder Icaridin geht sonst verloren. Beide Stoffe wirken gegen eine Vielzahl von Insekten und besonders auch gegen Mücken und Zecken, die zwar weniger schmerzhafte Stiche verursachen, aber je nach Region gefährliche Krankheiten übertragen können.
- Ätherische Öle: Einige natürliche Öle wie Zitroneneukalyptus oder Lavendel können eine gewisse abschreckende Wirkung haben, sind aber oft weniger effektiv als chemische Repellents. In Kleidung eingewoben können Sie allerdings ebenfalls guten Schutz bieten.
- Ökologische Bedenken bei beiden Mitteln. Icaridin verursacht schon in kleinsten Mengen schwere Schäden für Organismen in Gewässern.
2. Kleidung:
- Helle, stichfeste Kleidung: Lange, helle Hosen und Shirts aus dichtem Gewebe können helfen, Stiche zu vermeiden.
- Spezielle Materialien: Engmaschige Spezialstoffe bieten guten Schutz, sind aber bei Hitze weniger geeignet.
- Imprägnierte Kleidung: Spezielle Outdoor-Bekleidung kann mit Insektenschutzmitteln behandelt sein, z.B. mit Permethrin (Bug Barrier) oder Eukalyptus-Citriodora-Öl (NosiLife von Craghoppers).
- Richtiges Material: Achten Sie darauf, dass die Kleidung nicht nur die Haut bedeckt, sondern auch aus einem Material besteht, das Insekten nicht einfach durchstechen können.
3. Verhalten:
- Stehende Gewässer meiden: Halten Sie sich von Teichen oder Tümpeln fern. Gerade das ist im Golfsport natürlich nicht so einfach.
- Körperhygiene: Duschen Sie regelmäßig und wechseln Sie Ihre Kleidung, um Ihren Körpergeruch zu minimieren.
- Wind nutzen: Ein leichter Wind kann Mücken das Anfliegen erschweren.
- Uhrzeit beachten: In den frühen Abendstunden sind Mücken oft aktiver.

Mit verschiedenen Sprays kann man sich gut gegen Insektenstiche schützen. (Foto: Adobe Stock)
Zusätzliche Tipps für den Golfplatz
- Insektenspray in der Golftasche: So können Sie sich bei Bedarf erneut einsprühen.
- Aufmerksames Verhalten: Beobachten Sie, wo sich besonders viele Insekten aufhalten, und meiden Sie diese Bereiche.
- Zecken-Check: Nach der Golfrunde sollten Sie Ihren Körper auf Zecken absuchen.
Fazit: Mit den richtigen Schutzmaßnahmen können Sie Ihren Golftag unbeschwert genießen. Achten Sie auf eine Kombination aus Repellents, geeigneter Kleidung und umsichtigem Verhalten. So steht einem entspannten Spiel nichts mehr im Wege!